Leitung: Priska Thalmann
Teilnehmende: Annette, Berthy, Annemarie, Albina
Bericht: Albina
Fotos: Alle
Bei schönstem Herbstwetter trafen sich fünf wanderbegeisterte Frauen um 8.45 Uhr bei der Bushaltestelle Rothwald, Schutzhaus. Das Wiedersehen machte Freude, denn ausser Annemarie waren alle schon in der vergangenen Woche mehrere Tage gemeinsam auf Walserwegen im Graubünden unterwegs. Sepp musste sich leider gesundheitshalber abmelden.
Unter der sehr kompetenten Leitung von Priska führte der erste Abschnitt gemütlich den lichten Jochtwald zum Restaurant Mäderlicka (nur im Winter geöffnet) hoch. Etwas oberhalb gabs eine kleine Trinkpause und die Sicht auf die Berge begeisterte uns, im Norden das majestätische Bietschhorn und die Gipfel des Aletschgebietes und im Osten der Rosswald und das Saflischgebiet. Weiter über herbstlich gefärbte Alpweiden näherten wir uns auf einem schmalen Bergpfad dem Bodmertälli. Ein steiler Zickzackweg leitete uns durch eine braune Schuttflanke Richtung Mäderhorn. An einer gesicherten Stelle auf dem Grat hatten wir schon mal eine einmalige Sicht auf den Simplonpass. Ungefähr nach einer dreistündigen Wanderung war unser Tagesziel erreicht.
Auf dem Mäderhorn gabs erstmals einen «Urnerjütz» von Annemarie zu hören. Der tönte ziemlich anders, als der unsrige, den Priska von sich gab. Sie wusste zu erzählen, dass die Zermatter Bergführer früher aus den verschiedenen «Jützen» der Berggänger auf ihre Herkunft schliessen konnten. Die neue, traumhafte Kulisse, die sich uns hier auf dem Gipfel zeigte, überraschte und beeindruckte uns. Vor uns die Nordwand des Monte Leone, der nahe Chaltwassergletscher und darunter sein türkisblauer See. Unterhalb des Wasenhorns die riesige Steinlandschaft und mittendrin die Monte-Leone-Hütte (einst eine Armeeunterkunft für die Grenztruppen). Während wir den herrlichen Rundblick genossen, gabs an einem windstillen Plätzchen eine kleine Stärkung aus dem Rucksack.
Schon bald drängte Priska zum Aufbruch. Über eine Moräne gelangen wir ins Chaltwassertälli. Hier führte uns Priska zügig über abgeschliffene, rötlichbraune Felsplatten und über Stege, die mehrere Bäche querten. Bald erreichten wir den idyllischen Simplonpass, der unser Wanderherz höher schlagen liess. Bis der Bus uns wieder zum Ausgangspunkt brachte, reichte es erfreulicherweise noch für eine kurze Einkehr im Restaurant.
Wir waren uns alle einig: Es war eine wunderbare und abwechslungsreiche Wanderung. Dafür ein herzliches Dankeschön an Priska und an die tolle Wandergruppe! Bis zum nächsten Mal.