Tourenberichte 2025

Pointe de la Tsevalire 3'025m

Donnerstag, 3. Juli 2025


2. Tag: Evolène – L’A Vielle – Pointe de la Tsevalire – Cabane des Becs de Bosson – Pas de Lona – Lona – Bendolla – Grimentz

  

Nach der gemütlichen Übernachtung in Evolène haben wir heute die Waldstufe per Alpentaxi überwunden und die Wanderung auf der Alp L’A Vielle gestartet. Von dort sind wir nicht dem Weg auf den Pass gefolgt, sondern haben den direkten Weg zur Pointe de la Tsevalire eingeschlagen. Stetig steigend haben wir uns Zeit genommen für die Blumen am Weg und haben seltene Arten wie die Alpen-Pechnelke (Silene suecica) oder die Monte Baldo-Anemone (Anemone baldensis) bewundert. Ab dem Übergang Grand Bandon wurden die Wiesen durch Geröll abgelöst und  das Gelände sehr steinig. Aber auch dort finden sich spezialisierte Pflanzen, die mit diesen Bedingungen zurechtkommen, wie z.B. die Ährige Edelraute (Artemisia genipi) und die Steinbrech-Arten Gegenblättriger Steinbrech (Saxifraga oppositifolia) oder Zweiblütiger Steinbrech (Saxifraga biflora). Trotz einigen tief hängenden Wolken im Süden haben wir die Aussicht vom Gipfel sehr genossen.

 

Danach folgte ein kurzer Abstieg bis zur Cabane des Becs de Bosson, wo wir zum Mittagessen erwartet wurden. Bei köstlichem Walliser Fondue haben wir uns gut gestärkt und die Wartezeit mit Gesang und Gesprächen abgekürzt. Nach dem Essen hat uns der Abstieg zuerst auf den Pas de Lona geführt und danach weiter ostwärts Richtung Lona. Die wieder herrlich grüne Landschaft war sehr blumenreich und kurz hat sich auch der in einer Mulde versteckte türkisblaue Lac de Lona blicken lassen. Bei schönster Sonne haben wir weitere spezielle Pflanzenarten wie den seltenen Alpen-Glockenenzian (Gentiana alpina), Edelweiss (Leontopodium alpinum) und weitere schöne Arten bewundert. In weitem Bogen hat uns der Weg dann hinunter zur Bergstation Bendolla geführt, wo wir den Abstieg beendet haben und mit der Bahn nach Grimentz hinuntergefahren sind.

 

Nach kurzer Wartezeit, die wir mit Glace und Getränken überbrückt haben, fuhr uns das Postauto via Vissoie nach Siders und von dort der Zug zurück nach Zermatt. Zwei herrliche Wandertage, die aus der Sommerhitze in den tiefen Lagen hinauf in die Frische der Höhe geführt haben.


Teilnehmende: Ingrid Zumtaugwald, Edi Biner, Barbara Studer, Priska Thalmann, Berthy Julen, Annette Steger, Franz Käser, Daniela Schmid, Andreas Julier

Leitung: Jakob Graven und Anja Arnold

Fotos: Alle

Berichte: Barbara Studer