Seilschaft 1: Zeiter Reini, Detta Regula
Seilschaft 2: Friedli Sven, Brantschen Florian
Seilschaft 3: Guntern Fernando, Merz Lukas
Bericht: Florian
Fotos: Alle
Der SAC Zermatt gönnt sich wieder einmal ein Wochenende bei seinen Nachbarn im Saastal. Am späteren Samstagnachmittag treffen sich Regula, Lukas, Fernando, Sven und Florian bei grösster Hitze an der Talstation der Hohsaasbahn. Regula ist kurzfristig eingesprungen für die erkrankte Annika. Reini ist schon oben im Hohsaas, für ihn hat Fernando nur ein bisschen Material in seinem Gepäck. Somit sind wir mit 3 Zweierseilschaften gut aufgestellt, um am nächsten Tag eine schöne Bergtour in Angriff zu nehmen. So angenehm wie hier im Hohsaas ist wahrscheinlich kein anderer Hüttenweg!
Nach den grossen Niederschlägen vor 2 Wochen haben die rekordwarmen Temperaturen die Berge wieder gut ausapern lassen, zumindest auf den Südseiten. Unsere möglichen Tourenziele, der Lagginhorn-Südgrat und der Weissmies-Nordgrat sehen optisch beide gut aus. Wir entscheiden uns für die sicherere Variante am Lagginhorn. Und dies voll zu Recht, wie wir am nächsten Tag sehen können: Am Nordgrat liegt noch viel Schnee.
Früher Start am Sonntagmorgen bei prächtigem Wetter, es sind ziemlich viele Gruppen unterwegs. Der Beginn ist problemlos, die erste Schwierigkeit kommt erst beim Aufstieg ins Lagginjoch. Dunkelheit, loses Material, viele Leute, ein richtiges Gedränge, nicht eben angenehm. Gemäss Aussage von Fernando war dieser Aufstieg noch vor einem Jahr problemlos … und jetzt ist das montierte Seil schon zu kurz. Beängstigend, diese Veränderungen!
Nach ein paar «Positionskämpfen» können unsere 3 Seilschaften die schöne Gratkletterei bei ausgezeichneten Bedingungen ungestört geniessen. Wir kommen zügig voran und können um 10 Uhr auf dem windstillen Gipfel kurzärmlig die grandiose Umgebung auf uns einwirken lassen. Fernando montiert sein digitales Gipfelbuch, Fortschritt am Berg. Lukas winkt noch kurz seiner Frau auf dem Pollux zu, dann beginnen wir den Abstieg über die Normalroute. Nicht unbedingt angenehm, diese Steinhalte. Aber sie ist auch ein Teil dieses massiven Felsgebildes des «Laggi».
Problemlos findet Reini die Abzweigung, um zum Hohsaas zu queren. Ein gemütlicher Drink auf der Terrasse … und dann fahren wir schon wieder gemütlich ins Tal runter. Nur Reini bleibt oben, er wird die Tour am Montag noch einmal machen.
Somit können wir den späteren Sonntagnachmittag gemütlich zuhause geniessen. Mit dem guten Gefühl, einen perfekten und ausserordentlich schönen Tag am Berg verbracht zu haben. Ein grosses Dankeschön den Organisatoren!