Treffpunkt war heute bereits um 5:30Uhr im Spiess und der klare Himmel versprach einen wunderbaren Tag. Gut eine Stunde später waren wir bereit, unsere Tour etwas nach der Ganterbrücke im Berisal zu starten und auch die Sonne war mittlerweile aufgegangen.
Nach einem flachen Waldweg erwartete uns ein steiler Anstieg, der auch noch den letzten «Gfröhrli» ins Schwitzen brachte. Einige Spitzkehren, offene Bindungen und Rutschpartien später standen wir bereits bei der Bortelhütte, wo eine kurze Pause vorgesehen war. Wir entschieden uns jedoch, für die Pause einige Meter weiterzulaufen, um in der Sonne den Energietank etwas aufzufüllen. Es folgte flacheres Gelände, das wie eine Dünenlandschaft aussah, nur halt in wunderschönem Weiss. Die wärmende Sonne führte allerdings schon fast zu einem Wüstenfeeling und so wurden weitere Schichten ausgezogen und im Rucksack verstaut. So schritten wir weiter, bis wir beim Skidepot ankamen.
Gut 1500 Höhenmeter hatten wir schon überwunden, als der Klettergurt angezogen wurde, wir die Skier durch Steigeisen ersetzten und der Pickel hervorgeholt wurde. Wir seilten uns in Zweier- und Dreierseilschaften an und nahmen die letzten 200 Höhenmeter Schnee und Fels in Angriff.
Oben angekommen genossen wir bei wolkenlosem Panorama unser wohlverdientes Mittagessen und einen Schluck Genepi. In denselben Seilschaften ging es zurück zum Skidepot, wo wir unser Material für auf den Gipfel verstauten und die Skier anschnallten.
Bei der Abfahrt wurden wir von unglaublich guten Schneeverhältnissen überrascht und es war ein wahrer Genuss, die Schwünge in den teils unberührten Schnee zu ziehen. Die Abfahrt war leider viel schneller vorbei, als es uns lieb war.
Unten beim Parkplatz angekommen schauten wir noch einmal zum Gipfel hoch und machten uns anschliessend zufrieden lächelnd auf den Nachhauseweg.
Bericht: Claudine
Fotos: Urs