Ausbildner: Thomas Grichting, Reini Zeiter
Teilnehmer: Andrea Soltermann, Michel Petrig, Valentin Jentsch, Rino Amacker, Fernando Guntern, Sven Friedli
Am Samstag startete unser erster Ausbildungstag eher gemütlich. Als ich um sechs erwacht bin, hatte ich nämlich von Reini bereits ein SMS mit der Meldung erhalten: "Wegen Regen starten wir um eine Stunde später…". Somit trafen Michel, Rino, Fernando und ich uns um 9 Uhr im Spiss und fuhren gemeinsam zu unserem Ausgangspunkt Saas-Grund. Bei der Talstation Hohsaas stiessen auch Andrea und Valentin zu uns.
Mit der Bahn gings gemeinsam hoch nach Hohsaas, wo Reini und Thomas bereits dran waren unseren Ausbildungsparcours vorzubereiten. An einem Felsen zwischen Bergstation und Lagginjoch starteten wir unsere Ausbildung mit Übungen am kurzen Seil. Anschliessend standen Sicherungen mit Friends und Keilen auf dem Programm. Nach einer kurzen Mittagsverpflegung setzen wir unsere Ausbildung mit Sturzübungen fort. Ziel war es, dass der Seilführer jeweils in unterschiedlichen Situationen den "Gast" bei einem Sturz auffangen musste. Glücklicherweise waren wir bei der Übung jeweils zusätzlich abgesichert. Denn alle von uns mussten feststellen, dass einen solchen Sturz aufzufangen, speziell im plattigen Gelände, alles andere als einfach ist.
Pünktlich als die letzte Gruppe mit ihrer Übung fertig war, setzte wieder ein leichter Regen ein. So gingen wir zurück zum Bergrestaurant Hohsaas, verpflegten uns mit Kaffee und Kuchen, bevor wir uns dann auf den Weg zur Weissmieshütte machten. Dort bezogen wir unsere Zimmer, gönnten uns ein Apéro und beim Nachtessen schlossen wir diesen sehr abwechslungsreichen Tag mit etwas Theorie und vielen Berggeschichten ab. Damit wir alle gut schlafen konnten, offerierte uns der Hüttenwart Roberto noch einen feinen Genepi nach dem Dessert.
Am Sonntag ging es für Hüttenverhältnisse ungewöhnlich spät los. Um 6 Uhr versammelten wir uns beim Frühstückstisch. Nach Kaffee, Tee, Brot, Käse und Müesli ging es gemütlich los. Unser heutiges Ziel war eine Rippe (Originalweg) am Jegigrat. Unser Weg startete über eine Moräne zum Fusse des Einstieg. Hoch über ein Schneefeld und über ein Band gelangten wir zur Route. Diese erkletterten wir in 8 Seilschafen bei perfekten Felsverhältnissen. Reini und Thomas zeigten uns jeweils, wie wir das Gelände optimal für Sicherungen nutzen konnten und so gelangten wir in sehr abwechslungsreicher Kletterei hoch auf den Grat. Dort gönnten wir uns eine längere Pause und natürlich durfte auch das Gruppenfoto nicht fehlen. Nach nur ca. 10 Minuten experimentieren, schafften wir dieses mit dem Selbstauslöser von Reinis Kamera auch in den Kasten zu bringen😉
Am kurzen Seil ging es dann auf dem Grat zurück Richtung Klettersteig. Wir trafen kurz vor der Hängebrücke auf diese Route und folgten ihr dann auch bis aufs Jägihorn. Nicht alle traversierten diese Brücke gleich schnell und so gab es für einige eine längere, für andere eine etwas kürzere Pause auf dem Gipfel, bevor wir zur Weissmieshütte abstiegen. Nachdem dort einige von uns noch eine Cremeschnitte (sehr zu empfehlen!) genossen haben, nahmen wir die letzten Meter nach Kreuzboden unter die Füsse. Mit der Bahn ging es zurück ins Tal wo alle wieder ihre Wege gingen…
Herzlichen Dank an Thomas und Reini für das super lehrreiche und abwechslungsreiche Ausbildungswochenende! Damit können wir wieder gut gewappnet in die neue Tourensaison starten!
Bericht: Sven
Fotos: Alle