Tourenleitung: Katharina Kuster
Seilschaft 1: Katharina Kuster, Sarah Rigert, Andrea Kuster
Seilschaft 2: Claudine Zibung, Tina
Bericht: Tina
Fotos: alle
Diagnose: Spass und Stau auf dem Südwestgrat zum Chli Furkahorn
Anamnese: Geplantes Grat-Kraxeln mit Abseilvergnügen zur Erklimmung des Chli Furkahorns über den Südwestgrat. Aufbruch vom Furka-Belvedere nach gemeinsamer Anreise und Zwischenhalt, um bei den zu erwartenden hohen Temperaturen den Flüssigkeitsaushalt genügend auszugleichen.
Untersuchung: Auf der Anfahrt eindeutiger Beschluss aufgrund der grosszügigen Zeitreserve, vor dem Hüttenaufstieg zum Auto zurückzukehren. Obwohl nicht in der Materialliste aufgeführt, erscheinen tatsächlich alle mit Rucksack. Die sorgfältig gepackten Rucksäcke werden ein erstes Mal durchwühlt, um das entsprechend noch-nicht-Benötigte, umfassende Hüttenmaterial (d.h. Zahnbürste und Hüttenschlafsack) zu hinterlegen.
Verlauf: Nach kurzer Gehstrecke über blumige Alpenwiesen erscheint der imposante Rhonegletscher in seiner die Vergänglichkeit mahnenden Umgebungsgestaltung. Dahinter der stark frequentierte Grimselpass und am Horizont das stetige Finsteraarhorn. Am linkeren Ende des Horizonts grüssen das Weiss- und später das Matterhorn, Mischabelkette, Fletsch- und Lagginhorn - und viele Gipfel mehr sind da bei diesem klaren Wetter. Wir steigen weiter die Böschungen und Steinplatten hoch.
Den Rucksackinhalt wälzen wir bald ein weiteres Mal um und gehen in Gurt und an kurzem Seil in 2er resp. 3er Seilschaft weiter hoch über die einladenden Platten. Aus Freude am Spass setzen wir auch mal Friends.
Die Vorfreude auf’s Abseilen steigt und wird laaang gezogen, bis die Abseilstelle dann doch frei wird nach ausgiebigem Mittagessen und der Erkenntnis, dass aufgrund eines fehlenden eindeutigen Gipfels des Schwarzmies das Gipfelfoto leicht vergessen werden kann. Huiiiiii, runter gehts! Um weiteren Stau zu umgehen und die Zeit wieder einzuholen gehts weiter mit Kraxeln anstatt Klettern – und schon sind wir auf dem Gipfel des Klein Furkahorns zusammen mit dem SAC aus dem Ticino: Danke für’s Gipfelfoto!
Nach dem Blick auf die Sidelenhütte (Übernachtungsziel mit Seeli) gehts über Geröll, Blöcken, Wanderweg und zuletzt durch grüne Matten zurück zum Ausgangspunkt – vorbei an zahlreichen Kristallen, faszinierenden Steinmännchen, welche die Schwerkraft aufzuheben scheinen, Weiden voller Murmelis und zahlreichen grünen Raupen. Erneutes Rucksackumpacken und Wechseln auf kurze Hosen.
Wir ändern den Ausgangspunkt mit lockerer Kofferraumklappe. Weiterhin motiviert, wenn auch etwas weniger frisch gehts zum kurzweiligen Aufstieg zur Sidelenhütte entlang des plätschernden Baches, seidenen Wollgräsern und dem weissen Wasserfall bis bald der Hüttenspitz erscheint und gerade rechtzeitig, noch ein Stück Früchtekuchen vor dem Abendessen genossen wird. Auf unsere Fünfergruppe wartet ein Fünfer-Schlag. Und schon bald tauchen die Muttenhörner, der Pizzo Rotondo und Pizzo Lucendro ins Abendrot ein.
Auf das köstliche Nachtessen folgt ein herausforderndes Memory-Spiel und während zahlreiche Sterne den Nachthimmel bestücken legen wir uns schlafen.
Procedere:
- Frühstück und Aufbruch früh genug, um im etwaigen Stau zuvorderst zu sein
- Ergänzung der Seilschaft durch ein weiteres Gruppenmitglied am Folgetag
- Katharina Kuster für die prächtige Tour danken, sowie der weiteren Seilführenden und der Gute-Stimmung-Gruppe
- Vorfreude auf den kommenden Tag