Tourenberichte 2022

Wiwanni Ostgrat 3'001m

Samstag 02.Juli 2022


Leitung: Zeiter Reini

Seilschaft 1: Reini Zeiter, Annika Truffer

Seilschaft 2: Sven Friedli, Florian Brantschen

Seilschaft 3: Fernando Guntern, Lukas Merz

Tour Wiwannihorn Ostgrat, 2. Juli 2022

 

Ein Wochenende mit perfektem Tourenwetter ist angesagt … und trotzdem sind wir auf einer Ersatztour! Kann es sein, dass diese Sommersaison so sein wird wie die Wintersaison, mit diversen Verschiebungen und Ersatzplanungen? Der Zustand der Gletscher und die hohen Temperaturen schon im Mai lassen entsprechende Befürchtungen aufkommen …

 

Der Tourenleiter Fernando mit seinen Kollegen Reini und Sven haben uns diverse Vorschläge gemacht für diese Ersatztour. Schliesslich haben wir uns auf den Ostgrat des Wiwannihorn geeinigt. Eine sehr gute Wahl für eine Eintagestour.

 

Dank einer gebührenpflichtigen Strasse in Ausserberg wird der Zustieg zum Grat stark verkürzt. Ein gemütlicher Aufstieg von weniger als 2 Stunden, vorbei an der Wiwannihütte. Beim Grat handelt es sich um eine sehr schöne und abwechslungsreiche Klettertour, 17 Seillängen im Schwierigkeitsgrad 3c bis 5b, sehr komfortabel ausgerüstet. Platten wechseln sich ab mit Gratkletterei, einige Seillängen können auch leicht im alpinen Stil geklettert werden. Da Lukas keine Kletterfinken mehr tragen kann, hat er die ganze Tour mit seinen Bergschuhen gemacht, problemlos machbar im Nachstieg.

 

Die Aussicht am Grat ist sehr schön, mit dem imposanten Bietschhorn im Norden und den Walliser Alpen mit Mischabel, Breithorn und Weisshorn im Süden. Auf dem Gipfel (3001müM) haben wir ein paar kleine Gletscher im Bietschtal betrachtet, schon komplett ausgeapert. Wie viele Jahre werden diese wohl noch überleben?

Da es schon 2 Uhr war, haben wir uns entschieden, die optionale Überschreitung des Augstkrummenhorn (Ougstchrummuhorn 2923müM) nicht mehr zu machen. Das hätte gemäss Einschätzung von Reini doch noch mindestens 3 zusätzliche Stunden gedauert. Für den Abstieg vom Wiwannihorn haben wir auf den Grat mit der Abseilstelle verzichtet und sind dem Normalweg gefolgt. Doch auch dieser Spazierweg hat in seinem unteren Teil ein paar heiklere Stellen, so dass wir unser Sicherungsmaterial noch einmal auspacken mussten.

  

Nach einer kühlen Runde in der Wiwannihütte, spendiert von Lukas zu seinem 62.Geburtstag (nochmals herzlichen Dank) gings zurück ins Mattertal. Da die Hasen von Reini unbedingt Rübli essen wollen und diese am Samstagabend scheinbar nur in Täsch erhältlich sind, hat Reini seinen Tagesservice ausgedehnt und uns quasi vor unserer jeweiligen Haustür abgesetzt. Ein Extrapunkt, nach dem wir schon während der ganzen Tour überdurchschnittlich gut betreut wurden: 3 Führer / Leiter auf 3 Teilnehmer, perfekt, danke schön!

  

Bericht: Florian

Fotos: alle


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