Tourenberichte 2018

Aus den verschiedensten Ecken des Wallis angereist trafen wir uns um 7:30 in Ausserberg. Das ist eine der letzten Station die mit dem ÖV erreichbar sind. Zum Glück haben unsere Frauen Autos und so konnten wir die ersten paar 100 Hm fahren. Von Ausserberg auf die Hütte wären es über 1200 Hm Hüttenanstieg gewesen. Die Fahrgelegenheit hat die Distanz halbiert.

Gemütlich sind wir mit der aufgehenden Sonne

zur Wiwannihütte aufgestiegen. Dort gab es erstmal eine kleine Stärkung. Mit den nötigen Kletterutensilien ausgestattet sind wir über grosse Schneefelder zum

Sportklettergarten gewandert. Am meissten hatte Sarahs Hund Spass an den Schneefeldern. Während wir vorsichtig darüber tapsten, hat er die Strecke

doppelt und dreifach mit grossen Sprüngen zurückgelegt. Der Wandfuss der ersten Wand war komplett mit Schnee bedeckt. Lediglich für die Stände war ein kleiner Felsstreifen schneefrei. Im Übergang vom Fels zum Schneefeld war ein grosser Spalt, sodass wir den Hund an die Leine nehmen mussten, damit er nicht hineinfällt.

Die kurzen Wege im Wiwannikessel ermöglichten

uns ein schmackhaftes Mittagessen auf der Hütte. Trotz vollem Bauch hat uns Andrea motiviert auch am Nachmittag klettern zu gehen. Diesmal an einer

schneefreien Wand. Dort haben wir neben dem Klettern das Abseilen geübt. Sarah und ihr Hund haben uns danach verlassen, weil das Wiwannihorn nicht

Hundetauglich ist. Am Abend gab es ein wunderbares Abendessen mit genügend Nachschlag für alle.

Der nächste Tag begann für fast alle sehr gemütlich. Nur die beiden Nachzügler Eugen und Theo waren verschwitzt. Sie sind vom Tal gestartet und machen das Wiwannihorn als Eintagestour. Den Hüttenanstieg und die zusätzlichen Höhenmeter haben sie gut weggesteckt.

Der Zustieg zum Wiwannihorn führte uns über Restschneefelder. Weil uns ein Seilführer krankheitsbedingt ausgefallen war, haben wir nur zwei

Seilschaften bilden können. Am gleitenden Seil haben wir in rekordverdächtiger Zeit den Gipfel erstürmt. Der Abstieg erfolgte über einen schönen Grat mit beiderseits herrlicher Aussicht. Einige Wolkenschleier behinderten manchmal die Fernsicht. Im Sattel des Grates seilten wir uns zwei Seillängen ab bevor der Abstieg zur Hütte erfolgte. Der Hüttenabstieg wurde auf den aufgefirnten Schneefeldern zu einer heiteren Rutschpartie.